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Grundschulzentrum

Universität Trier
Bildungswissenschaften, Abteilung Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe
Universitätsring 15, 54296 Trier
gsz@uni-trier.de
Zugeordnete Professur: 

Eva-Kristina Franz

eva.franz@uni-trier.de

 

Weitere Ansprechpartner: 
Jana Simon Monique Eberle gsz@uni-trier.de
Didaktisches Konzept: 

Das Grundschulzentrum an der Universität Trier ist eine didaktische Werkstatt, die als Raum für die Entwicklung von Lernangeboten und didaktischen Miniaturen genutzt wird. Studierende werden in mehreren Seminaren dazu ermutigt, selbst Lernmaterialien für Kinder zu erstellen. Der Werkstattraum bietet neben didaktischen auch Alltagsmaterialien, die durch Beiträge der Studierenden ständig ergänzt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Nachhaltigkeit, indem Materialien recycelt und beispielsweise Kartons für neue Lernangebote wiederverwendet werden. Darüber hinaus wird der Raum auch für Projekte und Seminare zur empirischen Kindheits- und Grundschulforschung genutzt, wo Studierende eigenständig Forschungserfahrungen sammeln können. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit mit einer Grundschule, bei der Werke zum Thema „Unter dem Meer“ für eine Ausstellung im Grundschulzentrum partizipativ entwickelt wurden.

Regelmäßige Öffnungszeiten, sogenannte „offene Zeiten“, bieten den Studierenden die Möglichkeit, eigenständig im Zentrum zu arbeiten. Sie nutzen den Raum nicht nur zur Bearbeitung eigener Themen, sondern auch für den Austausch mit Kommiliton*innen oder um in einem angenehmen Umfeld zwischen Seminaren zu entspannen. Dabei setzen studentische Mitarbeiter*innen durch Raum- und Fenstergestaltung kreative Impulse. Wechselnde Ausstellungen zu Themen wie „Zukunftsklassenzimmer“ oder „Kreativität mit wenigen Ressourcen“ dienen zusätzlich als Inspiration.

Ein zentrales Anliegen des Grundschulzentrums ist es, den Studierenden ein Lernumfeld auf Augenhöhe zu bieten, in dem sie selbstbestimmt und partizipativ arbeiten können. Partizipation wird dabei als grundlegendes Element demokratischer Bildung verstanden und eng mit Inklusion verknüpft. Diese Prinzipien sind an der Universität Trier fest in der Lehrerbildung verankert und fließen auch in die Arbeit des Grundschulzentrums ein. Die Förderung von Selbstbestimmung und Mitgestaltung durch offene Lernumgebungen ist ein zentraler Bestandteil des Konzepts.

Die Lernbegleitung im Grundschulzentrum soll selbstgesteuertes Lernen unterstützen und fördern. Dies erfordert Offenheit und Flexibilität gegenüber unterschiedlichen Lernstilen und -geschwindigkeiten, Vertrauen in die Fähigkeiten der Lernenden sowie die Stärkung ihrer Selbstwirksamkeit und Motivation. Gleichzeitig bleibt die Lernbegleitung als Mentor und Unterstützer wichtig, indem sie klare Anleitungen und Feedback gibt sowie die Bereitstellung von ausreichenden Ressourcen sicherstellt. Reflexion und konstruktives Feedback spielen dabei eine zentrale Rolle, um die Lernprozesse der Studierenden zu unterstützen. Differenzierung, also das Anpassen der Lernangebote an die individuellen Bedürfnisse, wird ebenfalls als wesentlicher Bestandteil der Lernbegleitung betrachtet.

Das Grundschulzentrum versteht sich als Ort des lebenslangen Lernens und möchte die Studierenden dazu ermutigen, ihre eigene Lernreise fortzusetzen. Kollaboration und Vernetzung unter den Studierenden werden aktiv gefördert, um eine kooperative Lernumgebung zu schaffen. In einer sich ständig verändernden Bildungslandschaft wird Anpassungsfähigkeit als wichtige Kompetenz angesehen, die auch in der Gestaltung der Lernumgebung eine Rolle spielt.

Das übergeordnete Ziel des Grundschulzentrums ist es, einen Raum zu schaffen, in dem die Beteiligten zukunftsfähige Bildung erleben und mitgestalten können. Inspiriert von Margret Rasfeld sieht das Zentrum sich als Motor für Schulentwicklung. Bildung wird als Schlüssel für gesellschaftliche Transformation verstanden, indem mutige und kreative Bürgerinnen und Bürger herangebildet werden, die Verantwortung für sich selbst, die Gemeinschaft und den Planeten übernehmen und die Zukunft aktiv gestalten.

 

Raumkonzept: 

Das Grundschulzentrum an der Universität Trier besteht aus zwei achsensymmetrischen Räumen, die ursprünglich als reguläre Seminarräume für Gruppen bis zu 30 Studierende genutzt wurden. Mit der Einrichtung des neuen Studiengangs „Grundschullehramt“ und der Berufung von Eva-Kristina Franz auf die Professur für Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe wurden die Räume ab Herbst 2022 zur Lernwerkstatt umfunktioniert. Diese Lernwerkstatt dient nun als zentraler Ort für Lehre und Forschung in der Abteilung.

Der linke Raum bleibt weiterhin als Seminarraum erhalten, während der rechte Raum als Werkstatt konzipiert ist, in dem Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit stattfinden kann. Hier finden sich Materialien zur Grundschulbildung, Musikinstrumente, Bücher und Werkzeuge zur Entwicklung didaktischer Materialien. Zudem gibt es eine kleine Küche für Experimente und alltägliche Tätigkeiten wie Kochen und Backen.

Großer Wert wurde auf Flexibilität in der Möblierung gelegt. Die Räume sind mit flexiblen Möbeln ausgestattet, die an die Bedürfnisse der Nutzenden angepasst werden können. Die Regale sind auf Rollen, um sie bei Bedarf leicht verschieben zu können, und die Sitzmöbel wurden für unterschiedliche Nutzungen ausgewählt – von Stühlen mit Fußbänkchen für Kinder über Wackelhocker für bewegtes Sitzen bis hin zu Polstermöbeln für Pausen und Diskussionen. Sitzkissen und Couchtische ermöglichen es, spontan zusätzliche Sitzgruppen zu schaffen, und die niedrigen Regale bieten auch Stehflächen zum Arbeiten.

 

Zielgruppe: 
SchülerInnen (Grundschule)
Studierende
Lehrkräfte/ PädagogInnen
eingebunden in die Aus-/Fortbildung von: 
Grundschullehramt
curricular in Studienmodulen verankert: 
obligatorisch
Schwerpunkte studentischer Tätigkeit: 
Material ausleihen
Material entwickeln
Material erproben
Lernumgebung gestalten
Lernumgebung erproben
Lernbegleitung erproben
Pädagogische Situationen untersuchen
SchülerInnenbeobachtung
andere beraten
sich beraten lassen
Arbeit mit Kindergruppen/Klassen?: 
Ja
Lehrerfortbildungen?: 
Ja
Art der Angebote: 

Die Arbeitsweisen im Grundschulzentrum variieren je nach Nutzung. Es dient als Ort für Seminare, offene Zeiten und die Kinderwerkstatt, in der Schulklassen oder Kinder von Universitätsangehörigen die Lernwerkstatt nutzen können. 

Während des Seminarbetriebs wird das Zentrum oft für den Austausch und die Entwicklung didaktischer Materialien genutzt. Kleingruppen verteilen sich auf beide Räume, um gemeinsam Themen zu besprechen. Ein Beispielprojekt, „Für Sie gelesen“, umfasst das Erstellen und Diskutieren von Rezensionen zu Sach(bilder)büchern, die in Schreibkonferenzen überarbeitet werden.

In den offenen Zeiten, die ohne Dozierendenaufsicht stattfinden, nutzen Studierende das Zentrum für Pausen oder Freizeitaktivitäten. Sie unterhalten sich, basteln, spielen Gesellschaftsspiele oder widmen sich handwerklichen Projekten, wie dem Häkeln oder dem Bau mit Kapla-Steinen. Vor Weihnachten wurde gebacken und die Fenster des Zentrums verwandelten sich nach und nach in eine Winterlandschaft. Ein interaktiver Adventskranz wurde ebenfalls erstellt. Einige Impulse für diese Aktivitäten kommen vom Team der studentischen Mitarbeiter*innen.

Ein besonderes Angebot ist die Kinderwerkstatt an der Universität Trier. Sie unterscheidet sich deutlich von den anderen Angeboten, da sich das Grundschulzentrum in diesem Rahmen in einen sogenannten Lerngarten verwandelt. Dabei lassen wir uns von den RDZ der PH St. Gallen inspirieren. Lerngärten erfüllen mehrere zentrale Funktionen: Sie dienen der Entwicklung neuer Lernumgebungen, bieten anschauliche Modelle für Studierende, liefern wertvolle Anregungen und Ideen für Lehrkräfte und integrieren ausgewählte Lernmaterialien in die bestehende Lernwerkstatt.

Im Seminarbetrieb wird die Lernumgebung der Kinderwerkstatt gemeinsam von einer Kohorte Lehramtsstudierender entwickelt, begleitet von Dozierenden und Lehrkräften aus der Praxis. Studentische Mitarbeiter*innen übernehmen anschließend die Sichtung und Zusammenführung der Materialien zu einem Gesamtkonzept. Die Kinder besuchen die Werkstatt mit ihren Lehrkräften, die gemeinsam mit den studentischen Lernbegleiter*innen das Lernen der Kinder unterstützen. Nach der Kinderwerkstatt werden die Lernmaterialien in Kisten verpackt, sodass Lehrkräfte aus der Umgebung sie ausleihen und in ihren eigenen Schulen nutzen können. So profitieren nicht nur die Kinder und Lehrkräfte vor Ort, sondern auch andere Schulen von den entwickelten Lernaufgaben.

Darüber hinaus ist das Grundschulzentrum Ausgangspunkt weiterer Projekte, wie „Für Sie gelesen“, in dem Studierende Rezensionen zu Themen der Demokratie- und Menschenrechtsbildung verfassen. Diese Rezensionen werden auf digitalen Pinnwänden veröffentlicht, und die besprochenen Bücher können im Grundschulzentrum ausgeliehen werden. Zusätzlich werden zu ausgewählten Büchern didaktische Miniaturen entwickelt.

Ein weiteres Projekt ist das „Grundschulpädagogische Kolloquium“, das in Zusammenarbeit mit der 2. Phase der Lehrerbildung stattfindet. Es dient dem Austausch zwischen Studierenden, Dozierenden, Lehrkräften und Fachleiter*innen zu aktuellen Themen der Grundschullehrer*innenbildung, wie zukunftsfähige Bildung, theoretische Ansätze in der Schulpraxis, Glück und Resilienz bei Kindern. Ziel ist eine anschlussfähige und praxisnahe Lehrer*innenbildung in Trier.

Kooperationen mit anderen LWs, HSLWs, Hochschulen oder Verbünden in Forschungs- oder Lehraktivitäten: 

Neben der Kooperation mit dem Studienseminar Trier arbeiten wir auch eng mit anderen Lernwerkstätten und Lehr-Lern-Laboren an der Universität Trier zusammen, wie dem PhiLab, dem Bio-GeoLab und der Kinder- und Jugendliteraturwerkstatt. Darüber hinaus pflegen wir eine Kooperation mit dem kommunalen Bildungsmanagement der Stadt Trier (vgl. dazu u.a. Franz 2024) sowie der Stadtbücherei Trier. Eine besonders wichtige Inspirationsquelle und ein zentraler Teil unseres Netzwerks sind die Regionalen Didaktischen Zentren an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen, die – wie bereits angedeutet – vor allem auf unsere Kinderwerkstatt einen starken Einfluss haben. Aktuell entwickeln wir nach dem Vorbild St. Gallens einen Lerngarten zum Thema „Lebendige Moselweinberge“, wobei die Lernumgebung zum Apfelanbau am Bodensee für uns wegweisend war. Ein besonderer Dank gilt Sandra Zehnder für ihren inspirierenden Vortrag in Trier!

GPS-Koordinaten (optional): 
POINT (6.6871976 49.7460663)

Impressionen