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Rollen und Rollenwechsel

In Hochschullernwerkstätten nehmen verschiedene Personen(-gruppen) sowohl verschiedenen Rollen als auch – in den Rollen – verschiedene, alternierende Funktionen ein. Die verschiedenen Personen(-gruppen) sind u. a. Studierende, Kinder und Jugendliche, Pädagog*innen, Eltern, Dozierende. Die Rollen und Funktionen sind durch das Setting Hochschullernwerkstatt bestimmt. Sie divergieren je nach Ausrichtung des Lehr-Lern-Arrangements bzw. der begleitenden Forschung. Der aus dem Theaterwesen entlehnte Begriff der Rolle bezeichnet „mehr oder weniger komplexe Systeme von Erwartungen […], die eine Gruppe oder die Gesellschaft gegenüber dem Inhaber einer sozialen Position (z. B. einem Lehrer oder Dozenten) geltend macht“ (Perrez et al. 2006, 394). Der Begriff der Funktion bezieht sich auf die Tätigkeiten (vgl. Hildebrandt et al. 2014), die die Personen übernehmen. Rolle und Funktion existieren unabhängig von Personengruppen und subsumieren Handlungsmuster, die den Inhaber*innen in bestimmten sozialen Situationen zugeschrieben werden. Es gibt zahlreiche Ausdifferenzierungen und Nuancierungen der Rollen und Funktionen einzelner Personen(-gruppen), was nachfolgend mit Bezug auf die Personengruppe der Studierenden in Hochschullernwerkstätten exemplifiziert wird (zur Personengruppe der Dozierenden vgl. Peschel & Kihm 2020, 303f.):

  • Die Personengruppe der Studierenden tritt in Hochschullernwerkstätten u. a. in der Rolle „Lernbegleitung (lehrend)“ auf und übernimmt dabei die Funktion, das Lernen anderer nach den Prinzipien der Lernwerkstattarbeit zu begleiten.
  • In der Rolle „Lernbegleitung (lernend)“ agieren die Studierenden als Lernende im Rahmen der Hochschullernwerkstatt und sammeln (Lehr-)Lernprozess-Erfahrungen (Funktion).
  • In der Rolle „Student*in“ werden das eigene Lernen, das Lernen anderer und das Begleiten des Lernens anderer im Zusammenspiel mit anderen Rollen und Funktionen auf einer Metaebene reflektiert (Funktion), um Bildungspotenziale von Hochschullernwerkstätten zu reflektieren.
  • In der Rolle „Forscher*in“ nutzen die Studierenden die Hochschullernwerkstatt als Feldzugang, um die dort vollzogenen handlungsnahen pädagogischen Realsituationen unter verschiedenen Schwerpunkten (z. B. der Kommunikationsgestaltung oder der Rolleneinnahmen) methodisch fundiert zu erforschen (Funktion).
  • Die Rolle „Schüler*in“ meint, dass Studierende in der Lernwerkstattarbeit selbst (auch) Sach-Erfahrungen sammeln, wobei hierbei weniger die Metaebene des eigenen Lernprozesses (wie in der Rolle „Student*in“), sondern die fachliche Erkenntnisgewinnung selbst im Mittelpunkt steht.

Es gibt Situationen, in denen verschiedene Rollen und Funktionen erfüllt werden (müssen, sollen) was auch zu Konflikten führen kann. Die Übernahme und Zuweisung von Rollen erfolgt dabei nicht immer transparent, auch nicht konsequent oder zielorientiert, sondern wird in einer Situation in der Interaktion zwischen den Beteiligten ausgehandelt. Ziel der Ausbildung in Hochschullernwerkstätten ist es daher nicht nur, Rollen zu erkennen und auszufüllen, sondern insbesondere Rollen zu wechseln und bewusst zu reflektieren, was bei diesen Rollenwechseln passiert.

federführend: Pascal Kihm

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